07 Dezember 2007

Über die Initiative-Dialog

Die Frage im Forum lautete:

Immer wieder wird mir bewusst, wie wenig ich überhaupt über die IniDia weiß, in deren momentanem Ersatzforum ich immerhin Moderator bin. Ich bin einfach irgendwann durch mein Interesse insbesondere für Kurdistan / die damit verbundenen Probleme, Fragen etc. aber auch andere "Stammthemen" der IniDia dazugestossen und hab mich in den fahrenden Zug gesetzt, ohne zu wissen, wann er überhaupt abgefahren ist, wer ihn gebaut hat, wer wo genau Lokführer ist, etc. etc.
Insbesondere wenn ich anderen Leuten die IniDia erklären soll fällt mir auf, wie viele Informationslücken ich eigentlich habe.
Um dem Abhilfe zu schaffen schlage ich einen übergeordneten Thread im IniDia-Subforum hier, der, sozusagen als "Einführung" für neue (und ältere, wenn ich mich schon dazu zählen soll^^) User, zu u.a. folgenden Fragen Antwort gibt:

- Wer hat die Inidia gegründet?

- Was hat ihn / sie / diejenigen ursprünglich dazu bewegt?

- Wann genau war das?

- Was waren wichtige Punkte in der bisherigen Geschichte der IniDia?

- Als was genau definiert sich die IniDia?

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Zur Entstehung:

Im Jahr 1998 registrierte ich Konflikt-Domains, z.B. www.nazis.de , www.kurdistan.de und viele weitere, aber auch www.friedensforschung.de usw. - als öffentliche Aufforderung zum Dialog, denn der Dialog steht zwar vielen auf den Fahnen, aber wird nur wenig über die Grenzen der Sympathie hinaus praktiziert.

zur » www.dialoglexikon.de/dialogmaxime.htm in allgemeinster Form

zur >> www.dialoglexikon.de/diplomatischer-imperativ.htm für die "große Politik"

Was wir von anderen forderten, forderten andere dann von uns. Dem mochten wir uns nicht entziehen, denn es macht Spaß, sich "angreifen" zu lassen, um sich "einmischen" zu können. Es ist Chance.
Es gab in den Anfängen zu uns nur wenig Alternativen, und wir wurden auch durch allerlei www.dialoglexikon.de/medienecho.htm ziemlich bekannt. So entstanden Teams unabhängig voneinander je nach Domain und entsprechender Thematik.

Weil diese Bereiche dem ursprünglichen Anliegen verpflichtet bleiben sollten, meldete ich im Jahr 2000 unsere Selbstbezeichnung als www.initiative-dialog.de an und verbandelte nach und nach die Projekte.

Das war im Hinblick auf die Zahl der Mitwirkenden nicht sehr erfolgreich und schon durch die Foren-Umzüge, aber auch durch die www.friedensmaxime.de gingen viele Teams und gute Leute verloren.

Einige gingen, weil ihnen die Projekt-Machart zu amateurhaft ist, insbesondere nach Hacker-Attacken oder wegen der unzureichenden Projektdemokratie, andere gingen, weil sie in zugespitzten Situationen (Krieg, Terror) den Dialog als "gescheitert" ansahen, während ich denke, dass der Dialog nur durch mangelnde Intelligenz und Aufrichtigkeit "scheitern" kann oder durch Abbruch, um durch Krieg die Karten neu zu mischen.

Wenn auch einzelne Maßnahmen nicht dazu geeignet waren, die "Initiative-Dialog" mitwirkungsmäßig zu stärken, so gewann sie Dank Google und vieler Verlinkungen zumindest an Definitionsmacht hinzu, so dass sich immer wieder lohnt, die Argumente nachzubessern, mit denen www.dialoglexikon.de zitiert wird und bei den Suchmaschinen häufig unter den TopTen zu finden ist.

zur Motivation

„Mensch, das gibt es doch alles schon!“

So hören wir oft, und es stimmt. Glücklicherweise. Aber den Menschen gibt es doch auch längst. Und zwar zu Milliarden. Trotzdem bist Du, bin ich. Und niemand kann so tun, als sei die Schlacht geschlagen. Oder gar gewonnen. Für die Menschlichkeit. Darum tun wir, was schon andere taten. Und weil es Freude macht.

./.

Wenn Du gefragt wirst, wer wir sind, dann sage ruhig: "Eine Geheimorganisation", denn die meisten von uns sind anonym oder wissen nicht, ob sie dazu gehören oder nicht. Geheimer geht es nun wirklich nicht:-)

Und das ist auch gut so, denn so braucht sich niemand zu schämen, wenn ihn mal stört, dass die Inidia es "mit dem Dialog übertreibt", während ihn die Kriegstreiber überzeugten, dass "nun aber Krieg sein müsse".

Mit Friedensargumenten lässt sich auch in heutigen Zeiten "Ruhm" nur ernten, wenn man dafür gekreuzigt, also scheitern würde:-) oder wenn es in ausgewogenen Worten so inkonkret bleibt, dass es die Kriegstreiber wenig stört und kaum etwas ändert - oder wenn sich die Welt dafür bedanken will, dass sich zwei Strolche nach dem Abschlachten die Hände reichen.

Na, das mag übertrieben sein. Darf es, wenn es dies eingesteht.

Grüße von Sven